Meldungen des Jahres 2018

Meldung vom 27. Oktober 2018

Buchvorstellung und Lesung zum Zeiss-Gerenaldirektor Wolfgang Biermann (1927–2001) von Dr. Dietmar Remy am 29. Oktober 2018 in Jena

Am 29. Oktober 2018 stellt Dr. Dietmar Remy sein Buch „Zeiss-Generaldirektor Wolfgang Biermann. Ein sozialistischer Manager im Tradtionsunternehmen“ vor (erschienen im Wissenschaftsverlag Garamond 2018, 540 Seiten, 29,90 €). Die Veranstaltung beginnt um 19:30 Uhr im Jenaer Volkshaus/Ernst-Abbe-Bücherei (2. Etage, Raum 10) und findet im Rahmen des diesjährigen Lesemarathons statt. Mehr Informationen zum Buch finden Sie hier.

„Der Tag hat 24 Stunden, und wenn einer 12 Stunden täglich arbeitet, dann handelt es sich um eine Halbtagskraft.“ Wolfgang Biermann (1927–2001), von dem das Zitat stammt, galt als einer der bedeutendsten Wirtschaftsführer der DDR. Von 1969 bis 1975 lenkte er als Generaldirektor mit harter Hand das Werkzeugmaschinenkombinat „7.Oktober“ in Berlin. Danach übernahm er seine wichtigste Mission: die Leitung des traditionsreichen Zeiss-Werkes. Innerhalb weniger Jahre entwickelte er den VEB Carl Zeiss Jena zum Vorzeigekombinat, das immer mehr Leistungen für die Volkswirtschaft der DDR erbrachte. Konsumgüter, Wehrtechnik und Mikroelektronik ergänzten in seiner Ära die Erzeugnisse des wissenschaftlichen Gerätebaus. Trotz mancher Erfolge blieb Biermann aufgrund seines autoritären Führungsstils bis zu seinem Rücktritt 1989 ein umstrittener Unternehmensleiter. Nicht wenige seiner 63.000 Mitarbeiter charakterisierten den ehrgeizigen Chef als „Menschenschinder“.

Dietmar Remy, geboren 1966 am Niederrhein, studierte Geschichte, war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Uni Jena und legt mit seinem Buch die erste Biografie über den umstrittenen sozialistischen Manager Wolfgang Biermann vor.

Die letztjährige Ausgabe der "Gerbergasse 18" mit dem Schwerpunkt "Wirtschaft" (Heft 84), in dem Dr. Remy einen Beitrag über Wolfgang Biermann beisteuerte, ist bei uns noch erhältlich.

 
 
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