Meldungen des Jahres 2018
„Staatliches Doping in der DDR und die Folgen“ – Vortrag, Lesung und Podiumsdiskussion mit Gesine Tettenborn, Heike Knechtel und Thomas Purschke
Am 26. September findet um 18:30 Uhr im Erfurter Haus Dacheröden (Anger 37) ein Vortrags- und Diskussionsabend mit der ehemaligen Erfurter Spitzensportlerin Gesine Tettenborn, dem Sportjournalisten Thomas Purschke und Heike Knechtel von der Doping-Opfer-Hilfe (DOH) zum Thema Staatsdoping in der DDR statt.
Im staatlichen Auftrag wurden rund 12.000 Hochleistungs- und Nachwuchssportler in der DDR gedopt. Viele erlitten hierdurch gesundheitliche Schäden, deren Spätfolgen teilweise erst jetzt zu Tage treten.
In seinem einführenden Vortrag spricht der Sportjournalist Thomas Purschke über die Geschichte des Dopings in der DDR und die Verstrickungen von Thüringer Medizinern und Wissenschaftlern in den so genannten „Staatsplan Sieg“.
Im Anschluss liest die ehemalige Erfurter Spitzensportlerin Gesine Tettenborn (geb. Walther) aus ihren unveröffentlichten Zeitzeugenerinnerungen. In Folge des DDR-Staatsdopings leidet die einstige Leichtathletin bis heute; körperlich wie psychisch. Sie hat sich 2010 von der Weltrekordliste streichen lassen, da ihre Leistungen durch Doping unterstützt wurden.
Heike Knechtel von der Doping-Opfer-Hilfe informiert schließlich im Rahmen der Veranstaltung zur derzeitigen Lage von Betroffenen, der Rehabilitierungspraxis und zum aktuellen Hilfsfonds für Doping-Opfer. Abschließend diskutieren Heike Knechtel, Gesine Tettenborn und Thomas Purschke unter der Moderation von Christian Dietrich über den Stand der Aufarbeitung des DDR-Sports in Thüringen.
Der Thüringer Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur lädt interessierte Bürgerinnen und Bürger herzlich zu der Veranstaltung am 26. September um 18:30 Uhr in das Erfurter Haus Dacheröden (Anger 37) ein.
Beratungstag der Doping-Opfer-Hilfe in Erfurt
Am darauffolgenden Donnerstag (27. September) findet ein Beratungstag für Doping-Opfer mit Beratern der Doping-Opfer-Hilfe in Erfurt statt. Interessierte werden um vorherige Anmeldung bei der Bundesgeschäftsstelle des DOH e.V. in Berlin gebeten. Telefon: 030-80493312 E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!